Muscheln und Schnecken im Kunsthandwerk


Solange es Menschen mit einem Sinn für Schönheit gibt, hat man die Naturgebilde der Schalen zu Kunstwerken umgestaltet, um ihre naturgegebene Anmut noch zu steigern. Solche künstlerisch bearbeiteten Schalen kennen wir bereits aus vorgeschichtlichen Zeiten und aus der gesamten Antike.

Aus den frühen Ritzzeichnungen entwickelte sich schon in den vorchristlichen Jahrhunderten die hohe Kunst des Kameenschneidens.

Kameen sind reliefartige Darstellungen, meist Porträts, die aus der Oberfläche bestimmter Gehäuse herausgearbeit, werden.

Porzellan- und Helmschnecken werden dazu am häufigsten verwendet, weil ihre unterschiedlich gefärbten Kalkschichten besonders reizvolle Effekte ergeben.


Seltene Raritäten sind die kunstvoll in Gold, Silber und Edelsteine gefaßten Muscheln und Schneckengehäuse, die in früheren Jahrhunderten als Trinkgefäße und Ziergegenstände dienten.
Sie sind ein Beweis dafür, wie hoch man einst den ästhetischen und materiellen Wert gewisser Konchylien einschätzte, die damals noch als sehr selten galten, heute aber von jedem Sammler für ein Taschengeld erworben werden können.