Spiralen offenbaren
die gestalterische Kraft
des Universums



Die Idee vom Chaos als Urzustand wurde erstmals von dem griechischen Philosopen Hesoid in dessen Theogonie formuliert. Am Anfang war das Chaos. Die schöpferische sich selbstorganisierende Kraft (Eros) bildete daraus die Polarität (Tag und Nacht). Daraus entstanden weitere polare Paare (Himmel und Erde, Götter und Göttinnen). Daraus gingen wiederum polare Paare hervor (Mann und Frau) usw. bis das ganze Chaos geordnet war. Chaos und Ordnung sind selbst ein polares Paar. Hesoid ist heute aktueller den je. Nimmt er doch die Chaostheorie zwar nicht mathematisch , wohl aber philosophisch vorweg.
Mit der Chaostheorie lassen sich erstmals schöpferische Prozesse erklären.
Denn die Spirale ist ein wesentliches formales Gestaltungsprinzip der Natur. Es findet sich In kleinsten Strukturen wie den Erbinformationen allen Lebens, der DNS, bis hin zu allen möglichen Erscheinungsformen der belebten und unbelebten Natur.



Die wahrhaft erhabensten Spiralformen aber zeigt uns der Himmel. Es sind Gebilde aus Milliarden Sonnen, in denen sich kosmische Materie spiralig ordnet.

Nach neuesten Erkentnissen ist es jetzt erwiesen, dass das berüchtigte schwarze Loch Mittelpunkt jeder Galaxie ist. Und es erzeugt die Spiralform!
Es ist sowohl verschlingender Schlund (Chaos) als auch Sternenbildner (Ordnung)
Diese Thematik ist so außerordendlich spektakulär und komplex, dass ich hier auf entsprechende Links verweisen möchte, die das Ganze kompetent und ausgiebig abhandeln.



Newsticker in wissenschaft.de, wissenschaft-online.de, astronews.com:

28. Janurar 2000
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=32165

14. November 2000
http://www.astronews.com/frag/antworten/frage257.html

2. Januar 2001
http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/349897

25. Januar 2001
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=32170

19. Februar 2001
http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/570909

20. Februar 2001
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=55046

7. Mai 2001
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=89089



Der griechische Naturforscher und Philosoph Anaxagoras stellte die These auf, daß die dingliche Welt aus unendlich vielen kleinen, qualitativ unterschiedlichen Elementen zusammengesetzt sei. Diese »Samen der Dinge«, so lehrte er, würden aus dem Chaos durch den Weltgeist über eine wirbelnde Bewegung in ihre erkennbare Ordnung gebracht. Von einem ursprünglichen Mittelpunkt ausgehend, würde sich dieser ordnende Wirbel immer weiter ausdehnen - also in Form einer Spirale.

Das klingt ganz nach der Entstehung einer Galaxie!

Schon unter den ältesten, in Stein geritzten Ornamenten finden sich Spiralen - vermutlich als Symbol für ein dynamisches Weltbild jener Menschen. Denn der Mittel- und Ausgangspunkt dieser Spiralen versinnbildlicht den Ursprung, ihr Ende weist ins Unendliche. Die Spirale hat also evolutionären Charakter, sie steht für die Geschichtlichkeit der Dinge und Lebewesen, ja wird zum Ausdruck einer in einem fortwährenden Entwicklungsprozeß befindlichen Welt.


Naturphilosophen des frühen 19. Jahrhunderts suchten noch nicht so sehr nach Strukturelementen, sondern wie die Menschen der griechischen Antike nach der universellen Idee, die den Dingen der Natur Gestalt gibt. Der naturforschende Goethe meinte eine Spiraltendenz der Vegetation und darin ein Grundgesetz des Lebens erkannt zu haben. Die Spirale umschloß für ihn die beiden elementaren Prinzipien Polarität und Steigerung.

Allerdings paßt eine solche Vorstellung nicht ins Konzept der modernen Naturwissenschaft, die Spiralen nicht als Ursache, sondern als Konsequenz von Naturgesetzen definiert. Dazu kommt, daß die allgemeine Begriffsvorstellung die Spirale aus ihrer mathematisch normierten Lage in der Ebene heraushebt: Auch Schraubenforrnen, zumal sich spiralig öffnende oder sich spiralig verjüngende, gelten in der Umgangssprache von jeher als Spirale.


In der folgenden Rubrik von den Spiralen verlasse auch ich die mathematische Enge des Begriffs. Beschrieben werden darin sowohl exakt nachweisbare Einzelzwecke der Spiralen, sie werden aber auch als ein Phänomen vorgestellt, dessen vielfältige Gestalten in intuitiv erfahrbaren Beziehungen zueinander stehen.


Wie ihre Spur auf einer Fotoplatte zeigt, bewegen sich auch kleinste Einheiten der Materie, subatomare Partikei mit elektrischer Ladung, auf spiralförmigen Bahnen, wenn ein Magnetfeld sie ablenkt.


Vor einem Jahrtausend ritzten nordamerikanische Indianer Spiralen in den Fels einer Höhle. Durch Felsspalten fallende Lichtpfeile markieren auf ihnen exakt den Gang der Jahreszeiten. Ein Beleg für die Kenntnis astronomischer Zusammenhänge schon lange vor der naturwissenschaftlich geprägten Ära